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Königreich Hannover

zuletzt aktualisiert: 14.05.2007

Die Ereignisse in Braunschweig und Hessen-Kassel dienten dem liberalen Bürgertum im Kö-nigreich Hannover als Vorbild, was durch Protestaktionen zu erreichen war. Die Forderungen beschränkten sich dabei darauf, dass die Artikulation von Bedürfnissen und Wünschen breiter Bevölkerungskreise auf lokaler Ebene ermöglicht werden sollte. Trotz der Verlegung von zusätzlichen Truppen in den Süden des Landes, um ein Übergreifen der Unruhen von Hessen auf Hannover zu verhindern, traf sich Anfang Januar 1831 in Osterode eine Bürgerversammlung, die einen Gemeinderat wählte. Dieser sollte den Wunsch nach Reform auf kommunaler Ebene verwirklichen. Die Regierung allerdings verstand dies als Aufruhr und ließ Osterode von Soldaten besetzten. Am 8. Januar 1831 störte eine Gruppe aus Bürgern die Sitzung der Polizeikommission in Göttingen und forderte eine Verfassung nach hessischem Vorbild. Es kam zu einem Menschenauflauf und eine Nationalgarde bildete sich, so dass bis abends die Stadt unter Kontrolle eines gewählten Gemeinderats stand. Nach einem Zusammenzug von Militär übergab dieser aber bereits am 16. Januar 1831 Göttingen wieder der Regierung. Als Zeichen der Reformwilligkeit und in Reaktion auf die Petitionsbewegung, die den Januarereignissen gefolgt war, wurde der Herzog von Cambridge zum Vizekönig für Hannover berufen. Eine Verfassung wurde 1833 erlassen.


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